Daumen drücken für die Mieter - Verkauf der GBW-Wohnungen vor dem Abschluss

05. April 2013

Die GBW-Wohnungen der Landesbank werden verkauft – was das für die Mieter bedeutet, hängt auch davon ab, wer den Zuschlag bekommt.

Die Landesbank ist im Zuge der Bankenkrise in große Schwierigkeiten geraten, so dass der Freistaat die Bank finanziell stützen musste. Die EU hat den Verkauf der GBW-Wohnungen zur Auflage für die Finanzhilfen gemacht. Michael Schrodi, Bundestagskandidat für Fürstenfeldbruck und Dachau: „Die Mieter der GBW-Wohnungen sind damit die Leidtragenden der desaströsen Finanzpolitik der CSU. Anstatt nun die Wohnungen in den Besitz des Freistaates zu überführen, wird die schwarz-gelbe Landesregierung das Tafelsilber höchstbietend auf dem freien Markt verkaufen“.

Unter den Kaufinteressenten ist auch ein kommunales Konsortium, das von den Städten München und Nürnberg angeführt wird. Ob es neben den anderen Mitbewerbern aus der Immobilienbranche Chancen hat, ist noch nicht klar. Schrodi drückt dem kommunalen Zusammenschluss die Daumen: „Ich hoffe für die Mieter, dass die Wohnungen nicht privatisiert werden, sondern weiterhin in öffentlicher Hand bleiben. Bei den Kommunen geht es nicht um Gewinnmaximierung, sondern der Schutz der Mieter spielt eine große Rolle.“

Betroffen sind circa 80.000 Mieter in 32.000 Wohnungen, die über ganz Bayern verteilt sind. Ein Drittel der Wohnungen liegen im Großraum München, ca. 1300 in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck.

Die SPD hat sich seit jeher für den kommunalen Wohnungsbau engagiert, in Fürstenfeldbruck zuletzt mit dem Vorschlag eine vom Landkreis betriebene Baugenossenschaft zu gründen. Schrodi betont aber: „Die Kommunen dürfen bei der Bewältigung der Wohnungsnot nicht alleine gelassen werden. Die SPD will deshalb in Übereinstimmung mit Bauunternehmen, Baugewerkschaft und Mieterbund den öffentlich geförderten Wohnungsbau in Bund und Land wieder ankurbeln“.

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