Im Oktober sind in Bayern die Landtags- und Bezirkstagswahlen. Doch schon im Mai kann ein großer Teil der Bevölkerung bei einer anderen Wahl ihre Stimme abgeben. Bis zum 31. Mai kann für die Sozialwahl gewählt werden. Auch wenn die Sozialwahl unbekannter ist als Bundes- oder Landtagswahlen und dort keine Parteien antreten, rufen der SPD-Kreisvorsitzende Daniel Liebetruth und sein Stellvertreter Martin Eberl dringend dazu auf, bei der Sozialwahl abzustimmen. Mit rund 52 Millionen Stimmberechtigten ist es die drittgrößte Wahl in Deutschland, nach der Bundestags- und der Europawahl. Die Wahlunterlagen müssen per Brief oder online bis Ende Mai abgesendet werden.
Die Wählerinnen und Wähler können darüber entscheiden, wer sie in den Sozialparlamenten der Kranken-, Renten- und Ersatzkassen vertritt. Diese Ehrenamtlichen bestimmen in den Kassen über den Haushalt und damit über die Verwendung der Beiträge, die die Mitglieder monatlich leisten. So entscheiden sie zum Beispiel darüber, welche Bonusprogramme angeboten und welche Maßnahmen, zum Beispiel Reha-Angebote, von den jeweiligen Kassen übernommen werden. Auch bei der Besetzung des Vorstandes der Kassen bestimmen die Gewählten der Versicherten mit. Die Gewählten sind in der Regel ebenfalls in den Kassen Versicherte und üben ihre Tätigkeit in den Verwaltungsräten ehrenamtlich aus. Bei der Sozialwahl können die Wahlberechtigten keine Einzelpersonen, sondern Listen wählen. So treten beispielsweise Gewerkschaften mit eigenen Listen an, die sich besonders für die Vertretung der Interessen von Arbeitnehmern einsetzen. Alle Infos über die Wahl, die zur Wahl stehenden Listen und die Anleitung zur Briefwahl gibt es unter sozialwahl.de