Leserbrief des UB-Pressesprechers Martin Eberl zum Artikel „Liberale sprechen sich für Mindestlohn aus“ aus der Süddeutschen vom 8.9. auf Seite R9

12. September 2012

Als ich am Samstag die Überschrift „Liberale sprechen sich für Mindestlohn aus“ las, dachte ich zuerst, da hat sich die SZ verschrieben, das muss „gegen“ statt „für“ heißen.

Doch beim Weiterlesen wird klar: Die FDP im Landkreis möchte angeblich einen flächendeckenden Mindestlohn. Das wäre an sich lobenswert, wirft jedoch die Frage auf, ob den Kreisliberalen klar ist, dass sie Mitglieder in der gleichen FDP wie Rösler und Westerwelle sind, also genau in der Partei, die sich am vehementesten gegen einen Mindestlohn sträubt. Der Partei, die sich lediglich um die Probleme der oberen 3 % der Gesellschaft kümmert und sich den Sorgen derjenigen widmet, die so viel Geld haben, dass sie es am Fiskus vorbei in die Schweiz brachten.

Daher möchte ich den Liberalen im Landkreis sagen: Ihr wärt ja auf dem richtigen Weg, aber wenn ihr in puncto Mindestlohn etwas erreichen wollt, dann bloß nicht die eigene Partei wählen.

Ein Klein-Wenig blickt auch die bekannte FDP aus dem Artikel, wenn es dort heißt, dass die Arbeiter oft nicht genug verdienen, um „privat fürs Alter vorzusorgen“, - privat vorsorgen – ja das klingt mir schon eher wieder nach FDP.

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