Leserbrief von Peter Falk zur Kommentierung und Berichterstattung von Herrn Bierl zum Gemeinderat Gröbenzell in der SZ FFB vom 15.10.12

17. Oktober 2012

Herr Bierl sollte sich vorher ein Hörrohr sowie eine Landkarte beschaffen , wenn er über Verkehrsdiskussionen aus dem Gemeinderat schreibt,. Die „Gröbenzeller Spange“ ist sattsam bekannt eine aus dem Dunstkreis des Verkehrsgurus der Grünen Landtagsfraktion geborene Vorstellung einer Reaktivierung des Blinden Bahndamms zwischen Gröbenzell und Olching nebst neuem Gleisdreieck beim kleinen Olchinger See. Angedacht von den Befürwortern ist eine Schnellzugverbindung zwischen S4 und S3-Gleis.

Der Gröbenzeller Gemeinderat hat auf Antrag der SPD diese krude Vorstellung schon vor geraumer Zeit abgelehnt. Sie kam jetzt erneut aufs Tapet, weil ein früherer FDP-Landesgeneralsekretär, welcher im Kreistag FFB wirkt, eine Abfrage der Gemeinde Gröbenzell durch das Landratsamt veranlasste. Schlimm genug, das dies anscheinend mittlerweile in Kreisen einer Bayerischen Regierungspartei, der FDP, schon so salonfähig ist. Dieser Bahnbau ist ansonsten in massiver Weise immer wieder von der langjährigen Kreisvorsitzenden der Grünen Partei in die Bürgerinitiative S4 eingebracht worden. Der Grüne Landtagsfraktionsvorsitzende Dr. Runge, der in Gröbenzell Gemeinderat ist, fehlte hierzu bei den jeweiligen Abstimmungen im örtlichen Kommunalparlament. Da ist es wohl hoffentlich nicht verboten, wenn die Grüne Partei in ihrer Gesamtheit ihre Position klären und erklären würde. Das ganze ist nämlich kein irrealer Popanz, sondern in manchen Köpfen eine mit großem Sendungsbewußtsein verbreitete Realvorstellung. Dazu gehört es sich – jedenfalls bei Anspruch von Qualitätsjounalismus – die Gröbenzeller Bevölkerung zu informieren. Oder?

Dem Gröbenzeller CSU-Bürgermeister Rubenbauer kann man aus der letzten Sitzung die Verhandlungsungeschicklichkeit nachsagen, eine Untertunnelung für die sog. „Gröbenzeller Spange“ (nicht für die nach Herrn Bierls Meinung neu gebaute Eisenbahnhauptstrecke- die gibt’s seit viel mehr als 100 Jahren!) in die Debatte gebracht zu haben. Auch auf meinen Rat ist hier der Gemeinderat - bei seiner Rundumablehnung geblieben.

Peter Falk
Vorsitzender SPD-Gemeinderatsfraktion

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