Die AfD und Alexander Gauland sind am Sonntag in Maisach. Wir rufen Sie dazu auf, ein starkes Zeichen für ein solidarisches Miteinander und gegen braune Umtriebe zu setzen. Kommen Sie am Sonntag, 19.3.2017, ab 9:30 Uhr zur gemeinsamen Menschenkette vor dem Veranstaltungsort der AfD, dem Bräustüberl Maisach, Hauptstraße 24, und zeigen Sie deutlich Flagge.
Wie bereits im November 2016, als die AfD mit Jürgen Elsässer einen mehrfachen Redner bei den rassistischen Pegida-Aufmärschen und Herausgeber eines neurechten Hochglanzmagazins in den Landkreis geholt hatte, gilt es auch jetzt klarzustellen: Wir leben in einem weltoffenen Landkreis, geprägt von einem friedlichen Miteinander und gesellschaftlichem Zusammenhalt. In unserem Landkreis leben gut 25.000 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, zahlreiche deutsche Mitbürger besitzen einen Migrationshintergrund - und das mit wenigen Ausnahmen friedlich und harmonisch. Wir wollen, dass dies so bleibt!
Zuletzt warnte unter anderem der Politikwissenschaftler Claus Leggewie vor einer Verharmlosung rechter Bewegungen in Europa. Die Bezeichnung „Populisten“ sei irreführend, man habe es überwiegend mit völkisch-autoritären Nationalisten zu tun.
Dies gilt gerade auch für die AfD. Deren in Olching wohnender oberbayerischer Vorsitzender war zuvor Mitglied der rechtsextremen Splitterpartei „Die Freiheit“. Er nimmt als Redner an Veranstaltungen mit rechtsextremen und rassistischen Gruppierungen wie der sog. „Identitären Bewegung“ teil und hetzt dort gegen Migranten und Andersdenkende. Die Offenheit gegenüber rechtsextremen, rassistischen und antidemokratischen Gruppen und Personen dokumentierte die AfD zuletzt auch bei der Veranstaltung mit Jürgen Elsässer am 17.11.2016 in Gröbenzell.
Dass die örtliche AfD nun den stv. Bundesvorsitzenden Alexander Gauland einlädt, ist daher kein Zufall. So sprang Gauland dem thüringischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Bernd Höcke nach seiner sog. Dresdner Rede zur Seite, in der dieser in Bezug auf das Denkmal für die ermordeten Juden Europas von einem Mahnmal der Schande sprach. Ähnlich wie Donald Trumps nun erneut kassiertes Einwanderungsdekret verlangte Gauland ein grundgesetzwidriges Einreiseverbot für Muslime. Und erinnert sei an Gaulands rassistische Einlassung gegenüber dem deutschen Fußballnationalspieler Jerome Boateng: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“
Für die SPD ist klar: Wegducken gilt in diesen Zeiten nicht mehr! Wer meint, rechte Bewegungen durch Wegschauen zu stoppen, hat historisch nichts gelernt. Oder um Erich Kästner zu zitieren: „An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."