Soziale Diskriminierung durch die CSU

11. Juli 2013

Michael Schrodi fordert Seehofer, Hasselfeldt und Karmasin auf, sich bei BISS-Verkäufer zu entschuldigen

Die Straßenzeitung BISS – Bürger in sozialen Schwierigkeiten – ist ein seit 1993 in München betriebenes Projekt, um, wie es der Name bereits sagt, in Not geratenen Menschen eine Chance auf einen Broterwerb und soziale Eingliederung zu geben. Dabei setzt BISS, anders als die CSU, nicht auf Niedriglöhne, sondern auf sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse.

Die Straßenzeitung BISS ist ein anerkanntes und weit über München geachtetes Sozialprojekt und erhielt unter anderem den Regine-Hildebrandt-Preis, den Ludwig-Hoegner Preis sowie die Geschäftsführerin den Sozialpreis Martinsmantel des Sankt Michaelsbundes.

Zu den Vorgängen vom Montag bei der CSU-Veranstaltung mit Horst Seehofer im Fürstenfeldbrucker Feszelt meint Michael Schrodi, Vorsitzender der SPD im Landkreis Fürstenfeldbruck und Bundestagskandidat für die Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau:

„Dass ein Verkäufer der BISS-Zeitung bei der CSU-Veranstaltung mit Horst Seehofer seine Exemplare nicht anbieten durfte und ihm sogar der Zugang zum Festzelt verweigert wurde, ist ein Akt der sozialen Diskriminierung und Ausgrenzung. Dieses Verhalten erinnert an feudales Ständedenken, nicht aber an eine Partei, die die Worte „christlich“ und „sozial“ immer noch in ihrem Namen trägt.

Ich fordere den CSU-Landesvorsitzenden und Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, die hiesige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Gerda Hasselfeldt sowie den Vorsitzenden der CSU im Landkreis Fürstenfeldbruck, Landrat Thomas Karmasin, auf, sich endlich ernsthafter mit den sozialen Nöten der Menschen auch hier vor Ort auseinanderzusetzen und sich bei dem Verkäufer der Straßenzeitung BISS öffentlich für das sozial diskriminierende Verhalten zu entschuldigen“.

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