Die SPD im Landkreis Fürstenfeldbruck geht mit Kathrin Sonnenholzner und Martin Eberl als Kandidaten in die Wahlen zum Landtag und zum Bezirkstag im September 2013. Die Kandidatin und der Kandidat erhielten auf der Delegiertenversammlung am Donnerstag, den 18.10. in Olching überwältigende Zustimmung. Sonnenholzner wurde von den 56 Delegierten mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung gewählt, Eberl, der in seinem Heimatort Eichenau auch als Ortsvorsitzender der SPD aktiv ist, erhielt gar ein einstimmiges Votum.
Der SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat Michael Schrodi begrüßte seine Genossen mit den Worten: „Die CSU“ ist nervös“, eine These, die die bereits seit zwei Wahlperioden im Landtag sitzende Sonnenholzner begründete: „Nach Umfragen ist unser Spitzenkandidat Christian Ude der beliebteste Politiker Bayerns.“ Sonnenholzner kritisierte die Politik der CSU als unsolidarisch und machte deutlich, dass sie die immer wieder aus den Reihen der Christsozialen erklingenden Forderungen nach einer härteren Gangart gegenüber Griechenland und einer Abschaffung des Länderfinanzausgleichs für „Stammtischgerede“ hält: „Auch wir erwarten von Griechenland dass es sich um stabile Finanzen bemüht und auch wir wollen möglichst viel Geld in Bayern behalten, aber es ist nicht redlich, mit unrealistischen Forderungen auf sich aufmerksam zu machen.“ Mehr Solidarität fordert Sonnenholzner auch im Bildungssystem: „Wir müssen hier viel mehr für die Chancengleichheit tun und wir sind uns mit unseren potentiellen Koalitionspartnern darüber einig, dass wir die Studiengebühren wieder abschaffen werden.“ Auch in Bezug auf die Energieversorgung mahnte die Abgeordnete vor Egoismus: „Es kann nicht sein, dass man die Energiewende fordert und dann Windkrafträder und die Nutzung der Wasserkraft im eigenen Landkreis prinzipiell ablehnt.“ Ebenso wie Bezirkstagskandidat Eberl will sich die Gesundheitspolitikerin, die von Beruf Ärztin ist, für die baldige Einrichtung einer Psychatrischen Klinik im Landkreis einsetzen. Eberl forderte in diesem Zusammenhang eine Gesellschaft, die den Menschen und nicht seine Marktverwertbarkeit in den Mittelpunkt stellt. Der Bezirk Oberbayern, so Eberl, stelle schon in einer offiziellen Broschüre fest, dass unsichere Beschäftigungsverhältnisse, steigende Anforderungen und Druck im Arbeitsleben zum Anstieg psychischer Erkrankungen führen.
Abschließend stimmte Kathrin Sonnenholzner ihre Partei mit klaren Worten auf den Wahlkampf ein: „Opposition ist wichtig, aber warum soll sie immer von uns gemacht werden? Ich wünsche meinem Konkurrenten von der CSU, Reinhold Bocklet, dass auch er diese Erfahrung einmal machen darf, denn Erfahrungen bilden bekanntlich den Charakter.“