Weiblicher, jünger und mit präzisem Programm: SPD-Vorstand im Landkreis FFB für die nächsten zwei Jahre gut aufgestellt

11. Mai 2015

„Samstags gehört Vati mir“, zitierte der alte und neue Unterbezirksvorsitzende Michael Schrodi den DGB aus den fünfziger Jahren und war seiner Familie auf dem Parteitag am 9. Mai 2015 in Gröbenzell nicht entzogen: Ehefrau Simone und die beiden kleinen Kinder waren dabei! Der UB-Vorsitzende der Fürstenfeldbrucker SPD berichtete aus einer zweijährigen Amtsperiode, die von Bundestags-, Landtags-, Kommunal- und Europawahlen geprägt war.

Die gut organisierten und von hoher Motivation der 720 Genossinnen und Genossen im Landkreis getragenen Wahlkämpfe festigten den zeitweise bezweifelten Platz zwei der SPD und führten zu Stimmengewinnen bei den Bundes-, Landtags- und Europawahlen. Bei der Kommunalwahl sei aber das Ziel nicht erreicht worden, einen personellen und damit auch inhaltlichen Wechsel im Landkreis zu schaffen. Der Kassenbericht wies solide Ergebnisse aus; der Kassenprüfer vermisste in der Abrechnung lediglich den Rücklauf des Flaschenpfandes für die bei Vorstandssitzungen verbrauchten Getränke.
Programmatische Schwerpunkte legte Schrodi auf
- ein Förderprogramm für kommende Verantwortungsträger,
- die Mitgliederwerbung
- und die Anmahnung sozialer Gerechtigkeit im Lande angesichts der sich immer weiter öffnenden Scheren von Bildungschancen und Einkommen. Bezahlbarer Wohnraum – ein Thema auch für Landtagsabgeordneten Dr. Herbert Kränzlein – hat hohe Priorität! Alt-Vorstandsmitglied Peter Falk rügte Landrat Karmasin für die völlige Divergenz seiner Aussagen zur Nachnutzung des Fliegerhorstgeländes in Fürstenfeldbruck im Verhältnis zu den Auskünften von Gerda Hasselfeldt.
Der 2013 in den Landtag gewählte Herbert Kränzlein forderte eine höhere Belastung von Einkünften aus Kapitalvermögen beispielsweise für öffentliche Infrastrukturausgaben. Maßgabe der Abführung aus solchen Einkünften müsse wieder der individuelle Steuersatz sein.
Mit knapp 93 % wurde Michael Schrodi im Amt bestätigt. Die Frauenquote im dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand wurde sodann durch die ebenfalls fast einstimmige Wahl von Svenja Bille und Birgit Regler übererfüllt. Neuer Kassierer ist Mirko Pötzsch, Schriftführer weiterhin Jürgen Cullmann. Von den teils bestätigten und teils neu gewählten Beisitzern wird Andreas Knipping künftig die Aufgaben des Mediensprechers wahrnehmen.

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